Relais de la Memoire;

Ich war für 5 Tage im Rahmen des "Relais de la Memoire" in Paris.
Das ist ein Projekt in Gedenken an die Opfer des 2.Weltkrieges. Man diskutiert über allgegenwärtige Themen, in denen Diskriminierung, egal welcher Art, an vorderster Stelle steht.
Diese Treffen finden 2x im Jahr statt. Diesmal in Paris, nächstes mal in Krakau.
Insgesamt nehmen 8 Schulen teil aus 4 verschiedenen Ländern, darunter Frankreich, Polen, England und Österreich.
Vor einem Jahr, waren auch noch Deutschland und Italien dabei, aber aus mir nicht bekannten Gründen, sind sie heuer ausgestiegen.














cheers.

Überwachung. Ja, Nein?!

Wo der Bürger keine Stimme hat, haben die Wände Ohren, oder wie in diesem Fall, Augen.

Die Rede ist von Überwachungskameras an Schulen. Anlässlich der zahlreichen Diebstähle und vandalistischen Vorfälle, beschließt die Direktion nun die Mission „Überwachungskameras“ in Angriff zu nehmen.

Welche Auswirkungen hat dies jedoch auf uns SchülerInnen und allgemein?



Um zu Beginn mit den Erläuterungen der positiven Aspekte bezüglich Videoüberwachung zu starten, beginne ich hiermit bei der Sicherheit.

Ganz klar, trägt eine solche Überwachung, wie in diesem Fall womöglich bald an Schulen, zu einer höheren Sicherheit bei.

SchülerInnen werden es eher vermeiden, negativ aufzufallen, da sie unter ständiger Beobachtung stehen, und damit einem hohem Risiko ausgesetzt sind, bei strafrechtlichen Aktivitäten erwischt werden.

Es würde aufgrund der digitalen Überwachung, mit großer Wahrscheinlichkeit, die Anzahl von Diebstählen und Vandalismus zurückgehen.

SchülerInnen, Lehrkräfte als auch das Reinigungspersonal, würden stets versuchen sich von ihrer besten Seite zu zeigen, um/und nicht negativ aufzufallen.

Unter den SchülerInnen, LehrerInnen und dem Personal, würde eine Art „Überwachungsgesellschaft“ entstehen. Jeder überwacht Jeden.

Damit kommen wir auch schon zu den Schattenseiten einer solchen „Gesellschaft“.



Da wir sowieso schon fast in einem regelrechten „Überwachungsstaat“ leben, müssen wir uns jetzt auch noch vor einer „Überwachungsgesellschaft“ fürchten?

Nicht nur dass es gegen alle moralischen Vorstellungen vieler SchülerInnen verstößt, nein, es gefährdet dazu auch noch die Privatsphäre eines jeden einzelnen.

Irgendwann wird es soweit kommen, dass wir nicht einmal mehr in Ruhe unser Geschäft verrichten können, ohne überwacht zu werden.

Solche Maßnahmen veranlassen Menschen dazu, das Vertrauen in jeden zu verlieren, man wird misstrauisch und benimmt sich auch dementsprechend.

Des Weiteren ist eine solche Überwachung auch Verstoß gegen Datenstutz.

Wenn in Österreich wirklich an jeder Ecke Überwachungskameras installiert werden, kann man jede einzelne Person, mittels Gesichtserkennung, identifizieren.

Wo bleibt hier die Anonymität? Es mag schon sein, dass man dadurch Diebstähle, Entführungen, Morde, einfach alle Art von Verbrechen leichter und schneller Aufdecken kann, nichtsdestotrotz kann es aber auch unschuldige Menschen dazu veranlassen sich ungewollt „auffällig“ zu verhalten, da sie nicht wissen wie sie sich bei so vielen Kameras verhalten sollen. Dies führt ebenfalls zu falschen Vermutungen.

Des Weiteren ist die Finanzierung solcher Überwachungskameras, egal ob in der Schule oder auf öffentlichen Plätzen, kostspielig. Das Geld könnte man wesentlich besser einsetzten, in Bereichen in denen es zwingender wäre.

In dem Artikel „Im Königreich der Vereinigten Kameras“ heißt es, dass 2006 ein Projekt gestartet wurde, in dem Nachbarn über Kabelfernsehn auf die in der Gegend angebrachten Überwachungskameras zugreifen und somit ihre Nachbaren beobachten können. Das ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre. Unsere Welt mutiert langsam aber sicher zu einer schlechten reality Show à la Big Brother, in der wir ständig, rund um die Uhr überwacht werden.

Das könnte zu einem großen Problem werden, könnte man meinen, jedoch werden wir Menschen, langsam an sich verändernde Umstände gewöhnt, so dass wir es gar nicht merken. Von seinen Freiheitsrechten nimmt man auch nicht mehr so viel gebrauch wie wenn man es anonym machen würde. Was zum Beispiel die Meinungsfreiheit einschränkt. Um nicht negativ aufzufallen, passen sich immer mehr Menschen der Norm an und innerhalb einer Gesellschaft, würden so langsam andersdenkende aussterben. Eine Folge dessen: Intoleranz würde so zunehmen.

Der Staat kann nicht erwarten, dass wir mit solchen Maßnahmen und Vorkehrungen einverstanden sind. Aber obwohl wir in einem demokratischen Land leben, haben wir im Grunde sowieso nichts zu sagen. Er macht was er will und wir müssen mitspielen.

Die Schule sollte jedoch ein Ort sein, an dem man sich wohlfühlt, entspannt lernen und Aufgaben machen kann, als auch in den Pausen mit Schulkameraden plaudern.



Man könnte eventuell, jetzt speziell an Schulen, Attrappen zur Abschreckung aufstellen. Das wäre eine gute Alternative, damit würde auch nicht die Privatsphäre verletzt werden.

Denn jeder besitzt das Recht auf ein wenig Intimität und am Ende müssten schließlich auch diejenigen mit ihrem Privatleben bezahlen die keine strafrechtlichen Delikte begehen.

 cheers.

Generation retro? Ist die heutige Jugend konservativ?

 «Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.»  Ein universelles Statement, das man heute im 21. Jahrhundert durch die Medien vermittelt bekommt. Jedoch liegt man hier falsch, denn diese Worte stammen nicht von einem zeitgenössischen Autor, sondern von dem uns gut bekannten Denker und Philosophen Sokrates. Demnach könnte man meinen, die Jugend hätte sich bis heute nicht verändert, denn oft vertreten heute viele Menschen  die Meinung, dass die heutige Jugend respektlos, unerzogen und undankbar sei. Nun stellt sich die Frage, ob dem auch wirklich so ist. 
Bei genauerem Betrachten fällt einem der Generationenkonflikt zwischen Alt und Jung auf. Das Ziel ersterer Generationen beruht darauf, dass der Nachwuchs die etablierten Werte und ihre „Tradition“ in ihrem Sinne fortführt. Weichen hingegen die Jugendlichen in ihren Lebenszielen, Absichten und alltagsbezogenen Interessen von denen der Elterngeneration ab, so fängt man an gleich scharfe Kritik an den jungen Menschen zu üben. Wie wir sehen, ist das Phänomen des Generationenkonflikts ein Zeitgeist mit fortdauernder Präsenz.

Ich finde jedoch, dass die gegenwärtige Gesellschaft, in der wir heute leben, eine  Jugend hat, die nicht durch revolutionäre Ideen auffällt und die großteils auch nicht gegen das sogenannte „System“ rebelliert, sondern zumindest versucht, die traditionellen Tugenden zu würdigen und die eigenen durchzusetzen. Unzählige meinen, dass das nach einer eher wertkonservativen Jugend klingt. Trotzdem findet eine Rückbesinnung auf starre Normen und moralische Tugenden, die als Maß aller Dinge das soziale Miteinander  regeln und jede und jeden Einzelnen mit einem dicken Pflichtenheft konfrontieren, nicht statt. Also kommen wir so von dem Gedanken weg, dass die junge Generation an starren Normen festhält und Traditionen fortbestehen lässt. So stirbt auch der rebellischen Geist, der  für die späten 1960er, 1970er oder frühen 1980er typisch war,  bald aus, da er vom überwiegenden Großteil nichtsdestotrotz als unzeitgemäß empfunden wird. Abgesehen von den Revolutionen im arabischen im Raum vergangenen Jahr, die durch die sozialen Netzwerke und dank des politischen Interesses der Jugendlichen weit unterstützt wurden, finden wir gegenwärtig keine großen rebellischen Aufstände der Jugend gegen politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Systeme.

Auf der einen Seite haben sie das starke Bedürfnis nach Stabilität, Sicherheit und Familie, wie in einigen Studien festgestellt wurde. Doch auf der anderen leben sie ihre Sexualität so unverblümt aus, dass es einem schwerfällt zu glauben, dass die heutige Jugend doch konservativer ist als vermutet. Denn obwohl es den Anschein hat, als würde die heutige Generation immer weiter abstürzen in eine Welt voller Drogen, Partys und Alkohol-Exzesse strebt sie nach Halt,  einem Ehepartner/einer Ehepartnerin und Kindern.

Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass die heutigen Jugendlichen für prinzipientreue Erwachsene schwer zu verstehen sind. Auf der einen Seite suchen sie nach Sicherheit, Stabilität und Ordnung und träumen davon, ein harmonisches Familienleben zu führen. Auf der anderen Seite verweigern sie sich langfristigen Verbindlichkeiten und nehmen sich das Recht, Bezugsgruppen, Lebenseinstellungen und Stile zu wechseln, wie es ihnen beliebt. Unwillens und unwissend stehen sie damit mit so manchen Erwachsenen in Konflikt.
cheers.